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Pepo Pichler

Pepo Pichler im Lavanttal

Sarkasmus, Gesellschaftskritik und Sinn für Humor bestimmen das Schaffen von Pepo Pichler.
Der Künstler Pepo Pichler bei der Arbeit.
Der Künstler Pepo Pichler bei der Arbeit.

Sein Schaffen enthüllt ein Mosaik des Empfindens und Wahrnehmens.

Die Welt ist ein großes Problem geworden. „Wir müllen sie mit Abfall zu, und daher arbeite ich damit“, sagt Pepo Pichler. Abfall ist es aber nur auf den ersten Blick, wenn man flüchtig hinsieht und zu voll ist mit Eindrücken, die den Weg zum Eigentlichen versperren.

Etwas, das bereits eine Funktion hatte, eine neue Funktion geben, so beschreibt Pichler sein Schaffen. Recycling, auch vom Sinn her. Pichlers „Kunstmühle“ als Teil seines Anwesens Schloss Schmelzhofen in St. Margarethen ist voll von Dingen, die in seinen Händen zur Kunst werden. „Ich suche die Dinge nicht, eigentlich suchen sie mich.“ Es ist ein wildes Mosaik des Empfindens und Wahrnehmens, das die Kunstmühle birgt und enthüllt: ein Panorama der Eindrücke. So vieles wird in diesem Spiegel der Welt mit völlig anderen, neuen Augen gesehen, wird von seiner Geschichte und den Kategorien des Denkens losgelöst und befreit, um sich in drastisch neuer Zusammensetzung wieder zu einem Ganzen zu fügen.

Galerie von Pepo Pichler

Bilder von Pepo Pichler 1 / 4
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Bilder von Pepo Pichler 3 / 4
Bilder von Pepo Pichler 4 / 4

Und immer wieder spielt bei Pepo Pichler die Alchemie hinein. Und wie ein Alchimist, wähnt auch er sich ständig auf der Suche, und er kommentiert die Gesellschaft und die Welt, entwirft in seinem Werk diesen Spiegel der Welt, der bislang nur Erahntes endlich sichtbar macht. Auch für den Erschaffer: „Ich weiß nicht, ob ich meine Arbeit überhaupt verstehen will. Einerseits möchte ich das natürlich, möchte genau wissen, was sie bedeutet, weil es diesen Drang gibt wissen zu wollen was es ist, wenn man etwas schafft – und warum. Andererseits aber ist es müßig zu erkennen oder verstehen zu wollen, was in Wirklichkeit unfassbar ist.“

Es ist hintergründige Gesellschaftskritik, die Pichler in seiner Kunst, seinen Installationen, Objekten und Bildern, zeigt: „Es gibt in meiner Arbeit immer Schichten, diese Layers, und es ist immer Kritik dabei.“ Und Humor! „Ich habe diesen sarkastischen Humor, der sich in meinen Arbeiten zeigt. In der Kunst soll Humor sein. Der Hintergrund ist sowieso immer ernst.“ Und doch: „Reine Bilder, die nur schön sind, Malerei, die sich nur mit Flächen und Farben befasst, das ist mir zu oberflächlich. Man wird auch schnell selfish. Aber ich möchte niemanden kritisieren, ich habe auch solche Bilder bei mir hängen. Aber ich bin es nicht. Man kann nicht anders sein, als man ist.“

Und daher auch Pepo Pichlers Beschäftigung mit den Alten Meistern der Malerei, „von denen man wahnsinnig viel lernen kann. Wie viele Darstellungen der Madonna mit Kind habe ich auf Kulturreisen mit meiner Frau gesehen, und wie unterschiedlich alle waren!“, sagt Pichler, der auf Schloss Schmelzhofen seinen Zweitwohnsitz hat. Der Erstwohnsitz in San Francisco bedingt ein Pendeln zwischen den Welten. Ein Pendeln zwischen den Welten im Spiegel.

Pepo Pichler

Pepo Pichler
NameAdresseLinks

Pepo Pichler

Schloss Schmelzhofen
9412St. Margarethen
Tel.: 04352 / 62075

www.pepopichler.com

Margot Hohl 2009 für die WZ

Bernd Krammer von Lovntol.at

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