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Franz Kogelnig †

Franz Kogelnig im Lavanttal

Franz Kogelnig (* 2. Oktober 1956 - † 10. Feburar 2013)
Der Künstler Franz Kogelnig bei der Arbeit
Der Künstler Franz Kogelnig bei der Arbeit

Mit der Lizenz zum Löten

... vor allem aber zum Schweißen entstehen seit zehn Jahren imposante Werke des Wolfsberger Künstlers Franz Kogelnig.

Zu Besuch in seinem Atelier am Gelände der ehemaligen Molkerei. „Das ist mein Reich.“ Anders oder besser könnte man das Atelier des Wolfsberger Künstlers Franz Kogelnig gar nicht bezeichnen. Seit zehn Jahren ist der gelernte Schlosser und Berufsschullehrer bereits „am Werk“.

Immer mit dabei: der Schweißbrenner als Modellierwerkzeug, der aus Schweißstäben und oft alten Materialien Skulpturen entstehen lässt. „Das ist mein Bleistift“, schmunzelt der Künstler. Ein ganz besonderer Bleistift, durch den aus ersten Skizzen, die der Künstler mit dem Kugelschreiber fertigt und die selbst als Kunstwerke durchgehen können, Plastiken aus Stahl, Kupfer und Messing werden. Für ein Werkstück werden bis zu 100 Arbeitsstunden aufgewendet. Da heißt es Schweißen, Hartlöten, Blechtreiben, Schleifen, Polieren. Und natürlich Feilen an der Technik. „Alles entwickelt sich aus einer Grundidee. Man kann mit dieser Technik nur gewisse Arbeiten machen“, sagt Kogelnig.

Doch die Bandbreite seines künstlerischen Werkes lässt den Betrachter staunen. Rund 200 Werke – sehr viele davon unverkäuflich - sind in den vergangenen zehn Jahren bereits entstanden, manche in Kombination mit Holz oder Stein. Von der nostalgisch anmutenden Dampflokomotive, die bis ins kleinste Detail ausgefertigt ist, über die Freiheitsstatue, Skulpturen, Motorräder, Kreuze und so vieles mehr füllen Kogelnigs Atelier aus.

Der Künstler Franz Kogelnig bei der Arbeit

Kein Wunder, dass der 52-Jährige in die steirische Künstlervereinigung aufgenommen wurde und immer wieder bei Ausstellungen zu sehen ist. Die Liebe zur Kunst entstand für den Schweißkünstler aus ersten Bleistiftstudien, die bis ins Jahr 1982 zurückreichen. „Dann kam der Kupferdruck, dann Tiffany, dann bin ich langsam ins Dreidimensionale gekommen“, erzählt Franz Kogelnig über seinen künstlerischen Werdegang, von dem auch einige Zeugnisse im Atelier zu sehen sind.

Immer mit dabei war seine Liebe zur Präzision. Die Genauigkeit der technischen Details seiner Werke fällt auch dem technischen Laien sofort ins Auge. Und die Inspiration, die er auch aus der Natur nimmt: „Ich schaue in die Natur. Auch die Technik fasziniert mich sehr. Es gibt viele Dinge, die ich noch nicht gemacht habe“, lässt er den Blick durch sein Reich, sein Atelier schweifen. „Ich sitze hier und schaue durch die Gegend. Da kommen die Ideen.“ Und werden kunstvoll umgesetzt.

Im Feber 2013 ist
BOL Ing. Franz Kogelnig
ganz unerwartet verstorben.
Das Lavanttal hat mit Ihm einen großartigen Menschen verloren.

Margot Hohl 2009 für die WZ

Bernd Krammer von Lovntol.at

★★★★★ von
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