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Weihnachten in Bamberg

Weihnachten in Bamberg

Gärtnerstadt, Inselstadt und Bergstadt – alle drei zusammen bilden das fränkische Bamberg. Weihnachten bei Wolfsbergs Wurzeln in Bamberg.
Weihnachten in Bamberg
Weihnachten in Bamberg

Adventzauber in Bamberg

Gärtnerstadt, Inselstadt und Bergstadt – alle drei zusammen bilden das fränkische Bamberg. Seine Eigenschaft als Bistumstadt bescherte dem Lavanttal einst eine 700-jährige Epoche des Friedens und Aufschwungs. Zu dieser Jahreszeit ist Bamberg aber vor allem eines: Krippenstadt – in der wir uns vom vorweihnachtlichen, romantischen Flair verzaubern ließen.

Die vielen, verwinkelten Gässchen der Altstadt, die zurecht als Unesco- Weltkulturerbe geschützt ist, die beeindruckenden, typisch fränkischen Fachwerkbauten, teils in fröhlichen Farben, mit kunstvollen Schnitzereien. Zauberhaft dekorierte Schaufenster, die einen Blick in fast vergessene Weihnachtsromantik gewähren. Einladende, urige und gemütliche Gasthäuser – zumeist berühmt als Teil der „Bierstadt“.

Andernorts verschnörkelter Prunk, der für den Ruf als Barockstadt steht. Zwischendrin die sich durch die Bambergsche Altstadt schlängelnde Regnitz mit ihren romantischen Seitenarmen, die für eine ganz besondere Atmosphäre sorgt. Und hoch über der Stadt das „fränkische Rom“, der Domberg, mit dem Kaiserdom, der barocken Residenz, der Alten Hofhaltung und dem Kloster Michaelsberg – wie ein Thron, der über Bamberg wacht.

Die ehemaligen Stifte St. Stephan und St. Jakob sowie die Pfarrkirche „Unserer lieben Frau“, die Altenburg und die weithin sichtbaren Türme bilden die typische Kulisse Bambergs, das sich uns in einem Winterzauber enthüllt. In der lebendigen Mitte Bambergs, der Inselstadt, gelangen wir bald zum wohl markantesten Punkt dieses Ortes: zum Alten Rathaus, das teils wie schwebend über der Regnitz steht, als Insel, zwischen zwei Brücken, die die Ufer miteinander verbinden.

Der Sage nach wollte der Bischof von Bamberg den Bürgern keinen Millimeter seines Bodens für einen Bauplatz geben. Also rammten die Bamberger für ihr Rathaus Pfähle in die Regnitz und schufen eine künstliche Insel inmitten des Flusses. Im Advent steht unmittelbar daneben eine hell strahlende, einfach gehaltene Krippenszene – von den Wirren der Geschichte und der sagenhaften Entstehung ist hier nichts mehr zu merken. Es ist still geworden, heimelig und ruhig.

Nicht weit vom Alten Rathaus liegt „Klein Venedig“, eine ehemalige Fischersiedlung aus einer hübsch geschmückten Zeile alter Fachwerkhäuser, überwiegend von mittelalterlicher Bausubstanz. Jahrhunderte haben all diese Monumente überdauert, sodass Bamberg, das dieser Tage als vielseitige Krippenstadt erscheint – 39 Krippen verschiedenster Herkunft und Machart sind an vielen verschiedenen Plätzen Bambergs zu bewundern – die Besucher heute noch staunen macht. Manche Krippen sind in Ausstellungen oder Museen der Stadt zu bewundern, andere – größere – sind die Kirchen- oder Großkrippen auf öffentlichen Plätzen.

Dort, wo auch die Bamberger Weihnachtsmärkte für Adventstimmung sorgen. Mit allem, was dazugehört. Wir haben uns am Bamberger Weihnachtsmarkt am Maximilianplatz eingefunden, haben bis dahin einen kleinen Umweg gewählt, um auch ein kleines bisschen auf die Spur des Dichters Ernst Theodor Amadeus Hoffmann zu kommen, der hier jahrelang gelebt und gewirkt hat, vorbei an seinem Wohnhaus am Schillerplatz, am E.T.A.-Hoffmann-Theater.

Am Weihnachtsmarkt angekommen, empfängt uns fränkischer Adventzauber – mit allem, was dazugehört. Zuckerstandln, Räucherwerk in allen Duftrichtungen, Wachsfiguren, weihnachtliches Kunsthandwerk, Glitzerschmuck in allen Varianten, Glühwein und Punsch. Mittendrin ein großer, bunt geschmückter Christbaum. – Es ist so vieles, was den Advent in Bamberg so malerisch macht. So vieles, in zwei Tagen kaum erfahrbar. Vieles bleibt verborgen, geheimnisvoll, mystisch – eine süße Einladung, bald wieder hierher zu kommen.

Und bei der Abreise, noch 580 Kilometer bis Wolfsberg liegen vor uns, ein kleines Weihnachtswunder: Es schneit.

Bamberg: Eine 700-jährige Verbindung

Kaiser Heinrich II. war es, der 1007 das Bistum Bamberg gegründet hatte. Später, 1053 bis 1057, wurde das obere Lavanttal bis hinunter zum damals salzburgischen St. Andrä schließlich durch einen Tauschhandel Teil des Bistums, dessen Mittelpunkt alsbald Wolfsberg wurde – und als solches am 29. März 1178 erstmals urkundlich erwähnt und 1288 als „Stadt“ bezeichnet wird. Der Name stammt wohl von der alten Burg der „Herren von Wolfsberg“, die bereits 1077 bestanden hatte. 1425 gelangte auch Hartneidstein in Bambergischen Besitz.

Unter der bambergischen Verwaltung war dem Lavanttal eine friedliche Entwicklung beschieden. Es wurden Kirchen gegründet, Burgen und Ortschaften entstanden, die unter kluger und milder Verwaltung Bambergs aufblühten. Etwa der Bergbau erreichte im Lavanttal in dieser Zeit Aufschwung und Blüte wie nie zuvor. Die Regierungsgeschäfte führten Statthalter und Vizedome, die aus dem Domkapitel Bamberg stammten. Von Bamberg ernannte Hauptleute standen an der Spitze der Verwaltung. Die Bischöfe von Bamberg weilten oft mit großem Gefolge und entsprechender Hofhaltung im Lavanttal.

Arge Geldnöte zwangen das Hochstift Bamberg mehrmals, Teile der Besitzungen zu verpfänden. Auch Rechtsstreitigkeiten – etwa mit den Habsburgern – führten dazu, dass das von Bamberg so weit entlegene Gebiet politisch und wirtschaftlich nicht mehr sicher gestellt war. Um eine Million Gulden wurde das Gebeit per Vertrag vom 5. Mai 1759 schließlich an Kaiserin Maria Theresia verkauft. Eine bis dahin über 700-jährige gemeinsame Geschichte ging damit zu Ende.  

Margot Hohl 2009 für die WZ

Bernd Krammer von Lovntol.at

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