Bahnverbindungen
Bahnverbindungen im Lavanttal & Wolfsberg
Sie bindet das Kärntner Lavanttal nach Norden an die Südbahnstrecke Richtung Wien und nach Südwesten über die Jauntalbahn Richtung Klagenfurt an. Die Strecke ist eingleisig ausgebaut und nicht elektrifiziert, sie wird mit Diesellokomotiven und -triebwagen geführt.
Streckenverlauf
Die Lavanttalbahn zweigt nach Süden von der Südbahn ab. Diese bahnstrecke heißt Kronprinz-Rudolfbahn und geht von von Amstetten über Hieflau, Selzthal nach St. Michael und von da nach St. Veit über Villach bis ins Friaulische. Fertiggestellt 1868. Die Südbahn (fertiggestellt 1857) geht von Wien über Bruck nach Graz und dann ins slowenische und weiter nach Triest. Die Lavanttalbahn überquert den Obdacher Sattel (955m) und folgt sodann dem Lavanttal über Wolfsberg, St. Andrä nach St. Paul, wo in Richtung Westen die Jauntalbahn abzweigt. Die Lavanttalbahn führt noch weiter bis nach Lavamünd nahe der österreichisch-slowenischen Grenze.
Bahnhöfe und Haltepunkte | Kilometrierung | Höhe über NN |
---|---|---|
Zeltweg | 0 | ? m |
Weißkirchen | 4,35 | 688 m |
Eppenstein | 7,50 | ? m |
Kathal (aufgelassen) | 12,54 | ? m |
Obdach | 16,35 | ? m |
Taxwirt | 23,07 | 870 m |
Reichenfels - St. Peter | 24,55 | 850 m |
Bad St. Leonhard | 31,18 | 703 m |
Wiesenau | 34,49 | 662 m |
Preblau - Sauerbrunn | 36,23 | 638 m |
Twimberg | 38,65 | 607 m |
Frantschach - St. Gertraud | 46,85 | 490 m |
Wolfsberg in KTN | 50,43 | 462 m |
Priel | 51,93 | 456 m |
St. Stefan im Lavanttal | 54,79 | 431 m |
St. Andrä im Lavanttal | 59,78 | 406 m |
Mühldorf im Lavanttal | 63,04 | 395 m |
St. Paul im Lavanttal | 66,61 | 379 m |
St. Georgen im Lavanttal | 69,50 | 373 m |
Altacherwirt | 72,60 | 372 m |
Ettendorf | 75,40 | 359 m |
Lavamünd | 79,17 | 349 m |
Aktuelle Nutzung
Auf der derzeit bestehenden Strecke Zeltweg - St. Paul im Lavanttal findet Güterverkehr statt. Der größte Kunde ist die Papierfabrik Frantschach bei Wolfsberg, weiteres Güteraufkommen entsteht durch zahlreiche andere Holz verarbeitende Betriebe.
Personenverkehr: Nur mehr im Abschnitt Klagenfurt - Wolfsberg, dort dafür häufig und inzwischen sogar als S-Bahn (S3). Es verkehrt lediglich eine Zugsgarnitur täglich. Zwischen Wolfsberg und Klagenfurt (über die Jauntalbahn) gibt es jedoch regelmäßigen Regionalverkehr. Auf der Strecke St. Paul - Lavamünd wurde 1997 der Personenverkehr eingestellt. Zwischen Wolfsberg und Zeltweg kein Bahnpersonenverkehr mehr (auch nicht als Schienenersatzverkehr). Stattdessen fahren jedoch regelmäßig Regionalbusse (vor allem Linie 5484).
Literatur
- Abseits grosser Schienenwege - die LavanttalbahnAbseits grosser Schienenwege - die Lavanttalbahn - Dietmar Rauter, Herwig Rainer - Der Wolf Verlag, Wolfsberg 1999
- 100 Jahre Lavanttalbahn Wolfsberg - Lavamünd 1879-1979. - Hrsg. vom Festkomitee. Villach o.J.
Weitere Links
Lavanttalbahn und Bahnhof Wolfsberg (Februar 2009)
52 Millionen Euro lässt sich das Land Kärnten die Sanierung der Lavanttalbahn kosten. Allein in den Umbau des Bahnhofes Wolfsberg und die Unterführungen werden 5,9 Millionen Euro investiert. Ende Februar 2009 erfolgte der Spatenstich – gebaut wird bis 2016.
In den kommenden sieben Jahren, bis 2016, soll am Bahnhof Wolfsberg kein Stein auf dem anderen bleiben: Er wird – im Zuge des Ausbaues der Lavanttalbahn als Anbindung an die Koralmbahn, die 2018 in Betrieb gehen soll – in drei Bauetappen komplett saniert. Kostenpunkt für das Gesamtvorhaben: 52 Millionen Euro. Noch heuer werden in Wolfsberg neue, barrierefrei zugängliche Inselbahnsteige sowie ein neuer Personentunnel errichtet, der den Bahnhof mit der Park-and-Ride-Anlage verbinden wird. 2010 erfolgt die zweite Bauetappe, die sich Straßenüberführungen und Bahnüberbrückungen widmen wird. Vier Jahre lang, von 2012 bis 2016, werden schließlich im Zuge der dritten Bauetappe nicht nur die Bahnhöfe Priel, St. Stefan und St. Andrä umgebaut und saniert, es soll auch ein elektronisches Stellwerk am Wolfsberger Bahnhof installiert werden, ebenso wird die Strecke zwischen dem Bahnhof Wolfsberg und dem Bahnhof Lavanttal-St. Paul elektrifiziert.
Der symbolische Spatenstich wurde von Landeshauptmann Gerhard Dörfler, Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhart Rohr, Verkehrs- und Infrastrukturministerin Doris Bures, den ÖBB-Vorstandsdirektoren Andreas Matthä und Peter Klugar sowie von Wolfsbergs Bürgermeister Dr. Gerhard Seifried sowie von Nationalratsabgeordneten Peter Stauber und den Landtagsabgeordneten Harald Trettenbrein und Hans-Peter Schlagholz vorgenommen, die die Notwendigkeit des Vorhabens – auch in Hinblick auf die Koralmbahn – betonten.
Weitere Vorteile in einer krisengeschüttelten Zeit ortet Dörfler auch für die Wirtschaft: „Mit der Investition in die Südachse wird in schwierigen Zeiten wichtige Arbeit geschaffen, die Lavanttalbahn wird an eine wichtige Bahnstrecke angebunden.“ Das Land Kärnten habe in der jüngsten Zeit 150 Millionen Euro in den Bahnhofs- und Infrastrukturbereich fließen lassen. Von einer „großen Bedeutung der Koralmbahn für Österreich“, sprach Bundesministerin Doris Bures, die auch die Bedeutung für die Region Lavanttal hervorhob und von einer „sicheren und optimalen Schienenanbindung“ sprach. Wolfsbergs Bürgermeister Dr. Gerhard Seifried betonte vor allem die Bedeutung des Bahnhofes Wolfsbergs für die hiesige Holzindustrie sowie auch für die Stadt Wolfsberg, und dankte Hans Leeb und seiner Familie, die Seifried als „treibenden Motor für die wirtschaftliche Entwicklung des Bahnhofsviertels“ sieht.
Von einem „attraktiven Eingangsportal in Kärntens drittgrößter Stadt“ spricht ÖBB-Vorstandsdirektor Andreas Matthä in Zusammenhang mit dem Wolfsberger Bahnhof, wie er 2016 erscheinen soll. Sein Vorstandskollege Peter Klugar freute sich mit der Lavanttaler Bevölkerung über die Modernisierung der Lavanttalbahn und den Ausbau des Bahnhofes der Bezirksstadt. „Durch das leistungsfähige Netz werden die Menschen und die Wirtschaft der Region profitieren“, stellte Klugar fest, "Der Personen- und Güterverkehr der Bahn wird an Bedeutung gewinnen.“
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