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Kirche zum heiligen Blut

Kirche zum hl. Blut in Wolfsberg

Wo heute das Rathaus steht … Die Kirche „zum Heiligen Blut“
Kirche zum heiligen Blut im Wolfsberger Rathaus
Kirche zum heiligen Blut im Wolfsberger Rathaus

Nur ein steinernes Relikt am Franz-Josefs-Quai beim Wolfsberger Rathaus erinnert noch daran, dass an dieser Stelle einst die Kirche „zum Heiligen Blut“ stand, erbaut in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. 500 Jahre später, gegen Ende des 19. Jahrhunderts musste sie dem Neubau des heutigen Rathauses weichen und wurde geschleift.

Bei Grabarbeiten vor dem Rathaus wurde das Relikt, ein Säulenrest aus der Blutskirche, gefunden und mit einer Tafel versehen. Aus der Wolfsberger Blutskirche, wie sie genannt wird, stammt aber auch ein vierteiliges Tafelbild aus dem 18. Jahrhundert, das heute in der Dreifaltigkeitskirche in der Wiener Straße hängt. Maler und Autor des dazugehörigen Textes sind nicht überliefert.

Das Bild erzählt die Geschichte des so genannten „Hostienwunders“ von Wolfsberg, das im Jahr 1338 stattgefunden haben soll und letztlich die Austreibung und Vernichtung der Wolfsberger Juden zur Folge hatte. Bei der Neueinweihung der Dreifaltigkeitskirche durch den damaligen Diözesanbischof Egon Kapellari wurde neben dem vierteiligen Bild eine Informations- und Gedenktafel angebracht, als Mahnmal der Versöhnung zwischen Christen und Juden.

Margot Hohl

Bernd Krammer von Lovntol.at

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