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Ergebnisse der Umfrage

Ergebnisse der Umfrage im Lavanttal

Vortrag von Mag. Franz Tragner über die Ergebnisse der Befragung zum Flussdialog Lavant

Vortrag vom 24. Nov. 2010 im Rathaus Wolfsberg

In welchem Ausmaß betreffen die Lavant und deren Gestaltung Sie persönlich?
ich wohne im Gebiet der Lavant bzw. ihrer Nebengewässer 86%
ich arbeite im Gebiet der Lavant bzw. ihrer Nebengewässer 20%
ich bin direkte/r AnrainerIn mit einem Wohngebäude 14%
ich habe einen landwirtschaftlichen Betrieb im Gebiet der Lavant bzw. ihrer Nebengewässer 8%
ich bin direkte/r AnrainerIn mit einem Betriebsgebäude 5%
ich bin ein/e Fischereiberechtigte/r im Gebiet der Lavant bzw. der Nebenflüsse 5%
ich bin im Schulbereich tätig 5%
ich bin in der Kommunalpolitik tätig 4%
ich bin direkte/r AnrainerIn mit landwirtschaftlichen Nutzflächen 3%
ich bin FischereibewirtschafterIn bzw. Fischereiaufsichtsorgan 1%
ich führe eine andere flussbezogene Tätigkeit aus, die mit dem Fluss zu tun hat 6%

Guter Zustand der Gewässer

1. Welche Merkmale sind nun aus Ihrer Sicht mehr oder weniger wichtig für einen natürlich gestalteten Fluss?
Der Fluss und das Grundwasser sind frei von Schadstoffen.   76%
Im und am Wasser des Flusses gibt es eine natürliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen 65%
Der Fluss verläuft in natürlichen Windungen und Seitenarmen und fließt dadurch langsamer ab. Die Hochwassergefahr sinkt. 64%
Der Fluss enthält immer die für die Lebewesen notwendige Mindestwassermenge, auch wenn Wasser für Industrie oder Kraftwerke entnommen wird. 47%
Der Fluss ist ein attraktiver Erholungs- und Freizeitraum für die Bevölkerung. 25%
Der Fluss ist frei von Hindernissen (z.B. Staumauern, Wehranlagen etc.) 23%

Handlungsbedarf an der Lavant

2. In welchem der folgenden Bereiche soll Ihrer Meinung nach zuerst mit den erforderlichen Verbesserungen begonnen werden?
Förderung eines naturnahen Flussbetts mit Ausdehnungsmöglichkeit in die Breite mit Windungen und Nebenarmen: Das Wasser fließt langsamer und bremst Hochwasserwellen ab 64%
Schutz des Grundwassers vor schädlichen Einflüssen (z.B. vor Überdüngung in der Landwirtschaft, Industrieabwässern, Straßenabwässern) 63%
Reduktion von Schadstoffen in Flüssen, Bächen und Seen 54%
Sichern der Mindestwassermenge für Lebewesen im Fluss (nicht zuviel Wasser für Industrie und Kraftwerke ausleiten) 42%
Vielfalt an Tieren und Pflanzen am Gewässer. 35%
Schaffung von natürlichen Erholungs- und Freizeiträumen für die Bevölkerung entlang von Fließgewässern 21%
Anlage von Fischaufstiegen bei eingebauten Hindernissen (Mauern, Wehranlagen etc.) im Gewässer 21%

Gefährdung des Trinkwassers

12. Wie gefährdet ist das Grundwasser in Ihrer Umgebung bzw. in Ihrer Gemeinde Ihrer Meinung nach?
12a. Welche Gefahren sehen Sie?
Überdüngung durch unsachgemäßen Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft, die ins Grundwasser versickern. 90%
Abwässer aus betrieblichen Lagerstätten, die nicht vorschriftsmäßig gesichert sind, versickern im Boden. 42%
Abwässer aus Haushalten oder Betrieben, die nicht richtig entsorgt werden. 39%
Abwässer aus nicht richtig angelegten Abfalldeponien versickern im Boden. 36%
Straßenabwässer 31%
Sonstiges 8%
12a. Welche Gefahren sehen Sie?
  • Firmen
  • illegale Deponien, illegale Ablassungen von Fabriken aus der Gegend um St.Gertraud
  • Industrieabwässer sind meist unrein und werden trotzdem in die Lavant geleitet
  • Problem Papierfabrik Frantschach
  • die Bauern wissen nicht mehr wohin mit der Gülle und entsorgen diese in die Bäche (Regenwetter wird als Tarnung benutzt!)
  • Gülleabfluss aus Misthaufen
  • illegale Müllablagerungen im Bereich der Quellschutzgebiete
  • Zeitbombe Mülldeponie Hart
  • Ölaustritte bei Tank- und Tankwagenunfällen
  • Einsatz von Antibiotika
  • Keimbelastung trotz Kläranlagen, auch wenn die chemische Qualität des geklärten Wassers gut sein sollte
  • konventionelle Landwirtschaft "erzeugt" Böden, die kaum Wasser aufnehmen können, daher kommt es bei Niederschlägen zu einem starken Oberflächenabfluss, unter der Bodendecke ist es staubtrocken, der Abfluss reißt große Mengen Schlamm und Dünger, Pestizide
  • oft treiben Plastikflaschen in der Lavant

Hochwassergefahren

3. Fühlen Sie sich in Ihrer Gemeinde ausreichend vor Hochwassergefahren geschützt?

Hochwasserschutz

4. Welchen der folgenden 3 Lösungs-Ansätze halten Sie für mehr oder weniger sinnvoll?
Der Schutzwasserbau soll sich vorrangig auf die Siedlungen konzentrieren. Außerhalb soll dem Fluss wieder mehr Raum für eine freie Entwicklung in natürlichen Windungen mit breiteren Ufern und Altarmen gegeben werden. Das kann im Hochwasserfall schon im Oberlauf die Wasserwelle bremsen – ohne dass umfangreiche Baumaßnahmen nötig sind.
Agrarflächen wie Äcker, Wald und Weideland sollen genauso wie Siedlungen oder Ortschaften mit durchgehenden Dammbauten vor Hochwasser geschützt sein.
Hochwasser soll möglichst schnell abgeleitet werden. Ein enger und hoher Verbau der gesamten Lavant stellt das sicher.

Natürliche Ufergestaltung

5. Sollen Ihrer Meinung nach an der Lavant an geeigneten Stellen breitere und natürliche Uferbereiche wie z.B. bei Mettersdorf geschaffen werden?
5a. Sollten dafür angrenzende Teile von landwirtschaftlichen Flächen (wie Äcker oder Wiesen) in Auwald umgewandelt werden?

Pflege der Bäche und Ufer

6. Werden die Bäche im Gebiet Ihrer Gemeinde Ihrer Meinung nach ausreichend gepflegt? 6a. Wird das Ufergehölz der Bäche in Ihrer Gemeinde Ihrer Meinung nach ausreichend geschnitten?

Wasserkraftnutzung

9. Unterstützen Sie den weiteren Ausbau von Wasserkraftwerken an der Lavant?
Ja, ich unterstütze den weiteren Ausbau der Wasserkraft an der Lavant, wenn strenge Umweltauflagen erfüllt werden (z.B. die Herstellung naturnaher Wasserlandschaften oder die Anlage von Fischaufstiegshilfen). 56%
Nein, ich unterstütze den weiteren Ausbau der Wasserkraft nicht, weil es bereits genügend Wasserkraftwerke an der Lavant gibt .In Zukunft sollen keine weiteren Anlagen mehr errichtet werden. 33%
Ja, ich unterstütze den weiteren Ausbau der Wasserkraft an der Lavant. Wasserkraftwerke leisten einen sinnvollen Beitrag zur Energieversorgung und sollten bei jeder nur denkbaren Möglichkeit errichtet werden. 9%
Ich stimme keiner dieser Positionen zu. 3%

Bau von Wasserkraftwerken

10. Würden Sie es befürworten, wenn auch in Ihrer Umgebung bzw. in Ihrer Gemeinde ein neues Wasserkraftwerk errichtet wird?

Stauraumspülung

7. Welcher der folgenden Positionen stimmen Sie am ehesten zu?
Stauraumspülungen sollten kontrolliert, gesetzeskonform und koordiniert stattfinden, um die negativen ökologischen Folgen für die Lavant und ihre Lebewesen so gering wie möglich zu halten. 49%
Betreiber von Wasserkraftanlagen sollten zu alternativen Methoden wie etwa Ausbaggerungen übergehen, auch wenn diese sehr viel teurer sind. Die Qualität der Lavant ist wichtiger! 37%
Stauraumspülungen sind eine notwendige Maßnahme, um den Betrieb eines Kraftwerkes aufrechtzuerhalten und damit letztlich auch unsere Energieversorgung zu sichern. Anlagenbetreiber sollte diese Maßnahme daher dann durchführen, wenn sie sie für notwendig halten. 5%
Ich habe darüber noch nicht nachgedacht und kann daher dazu nichts sagen. 9%

Die Lavant als Freizeit- und Erholungsraum

11. Wie oft nutzen Sie oder Ihre Angehörigen (z.B. Kinder) den Flusslauf der Lavant als Freizeit- und Erholungsraum?

Wirtschaftsfaktor Tourismus

8. Ist aus Ihrer Sicht der Flusslauf der Lavant für den Tourismus schon attraktiv genug oder noch nicht?
8a. Was müsste aus Ihrer Sicht zusätzlich getan werden, um den Fluss für den Tourismus attraktiver zu machen?
eine natürlichere Gestaltung der bislang verbauten Flussabschnitte mit breiteren Uferlandschaften für Wanderungen, Naturbeobachtungen etc. 80%
mehr Rad- und Wanderwege entlang des Flusses 35%
attraktivere Gestaltung für FischerInnen, etwa durch bessere und natürliche Fischbestände 34%
mehr Wassersport-Möglichkeiten (z.B.: Kanu, Rafting etc.) 28%
mein Vorschlag ist... 9%
Bernd Krammer von Lovntol.at

★★★★★ von
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